Fischerei und Handels GmbH Salem
1990 feierte die Fischerei ihr 35-jähriges Bestehen. Die Fischerei und Handels GmbH Salem, die nach der Wende die Fischerei weiterführt, musste sich den neuen Anforderungen der Marktwirtschaft stellen.
Das staatliche Plansoll und die staatliche Absatzgarantie sind nicht mehr gegeben. Man muss sich selbst um den Absatz, um den Verkauf der Fische kümmern.
Mit mehreren Verkaufswagen werden in den Städten und Dörfen der Umgebung Fischwaren den Kunden angeboten.
Nicht alles was gefangen wird, wird von den Kunden gekauft und nicht alles was die Kunden gerne haben möchten, kann von den Fischern gefangen werden. So hat sich eine rege Handelstätigkeit entwickelt und man hat eine eigene Fischverarbeitung aufgebaut.
Die Salemer Fischerei und Handels GmbH ist bekannt für ein umfangreiches Warensortiment und für eine gute Qualität der angebotenen Produkte.
1396
erste Erwähnung eines Fischers in Salem
1718
Christoffer Hintelmann, beinahe 80 Jahre alt, war von 1677 bis 1714 Neukalener Amtsfischer
1748
Fischereipächter Jurgen Kuhl
1830
Bau eines Stalls auf dem Fischerhof
1847
Wiederaufbau des abgebrannten Fischerhauses
1871
Bau des jetzigen Stallgebäudes, der durchgehend rechte Teil war Torfschuppen.
1903
Karl Wetzel, später der Schwiegersohn Otto Diekmann
1945
Nach der Inhaftierung von Otto Diekmann in das Internierungslager Fünfeichen übernimmt der Fischereipächter der Gorschendorfer Uferfischerei Gustav Fründt zusätzlich die Salemer Fischerei. Nach Fründts Ausscheiden werden die Prozentfischer Adolf Wendland und Max Wendland neue Fischereipächter.
1945
nach dem Einmarsch der Roten Armee wure im Fischerhaus ein Kommandant eingesetzt, der den Fang der Fische und die Verarbeitungfür die Versorgung der Soldaten im Waguner Wald überwachte.
1955
Nach dem Ausscheiden von Adolf Wendland wird Max Wendland Mitglied in der Fischereigenossenschft "Kummerower See".
1970
Die Fischerei zählt zu den besten Produktionsgenossenschaften der DDR. Die Fischproduktion konnte um das 2,5 fache gesteigert werden. Diese gewaltige Produktionsgenossenschaft war erst durch die Aussetzung von Besatzfischen möglich.
1988
Die Produktionsgenossenschaft der Binnenfischer, PGB genannt, bewirtschaftete mit 15 Mitgliedern 2830 ha Wasserflächen in den Kreisen Malchin, Teterow und Demmin.
1996
Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern verkauft das Fischereigebäude an den Fischer Jürgen Ohm, der es noch im gleichen Jahr grundlegend erneuert.
2002
Udo Wendland wird Geschäftsführer der Salemer Fischerei und Handels GmbH. Die Wendlands sind nun schon in der 3. Generation in Salem als Fischer tätig.